"Bolivien: Das Kinder-Recht auf Arbeit" am 23.01.2016 auf arte reportage

Der Regisseur Wilfried Huismann und sein Team haben sich mit arbeitenden Kindern in der Bergarbeitsstadt Potosi (Bolivien) getroffen, um die Perspektive der arbeitenden Kindern in einem Dokumentarfilm einzufangen. Dieser läuft am Samstag 23.01.2016 um 17:05 bei arte reportage und kann danach sieben Tage lang in der Mediathek arte+7 abgerufen werden.

Der Ankündigungstext im Wortlaut:

"Ana Rosa (11) findet ihren Präsidenten Eva Morales toll, weil der Kindern ab 10 das Recht auf Arbeit zugestanden hat. Sie bekommt bald einen Arbeitsausweis und glaubt, damit besser gegen Übergriffe geschützt zu sein. Für Eva Morales ist das neue Kindergesetz ein Akt der Befreiung von westlichen Normen. Kinderarbeit sei in der indigenen Kultur verankert und mache die Kinder stark. Die Vereinten Nationen dagegen sind empört, weil Bolivien gegen die Konvention zum Verbot der Kinderarbeit verstößt. Wir sind in die Bergarbeiterstadt Potosi gereist, um herauszufinden, wie sich das Gesetz in der Praxis auswirkt. Bringt es mehr Schutz und Arbeitssicherheit, oder ist es ein Papiertiger? Dabei treffen wir Kinder wie Ana Rosa, die gerne arbeiten und stolz darauf sind, zum Überleben der Familie beizutragen.

Aber es gibt auch Kinder, die jeden Tag mit Todesangst zur Arbeit gehen. Zum Beispiel der 12-jährige Elias, der im maroden Bergwerk am Bohrhammer steht und mit Dynamit arbeitet. Jede Schicht ist ein Rendezvous mit dem Tod. Er hat noch nichts von dem Gesetz gehört, das ihn schützen soll. Offiziell gibt es Kinder wie ihn nicht, in Wahrheit machen Hunderte das gleiche wie er. Ihr Schicksal scheint den Behörden gleichgültig zu sein."

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Aktualisiert: 22.01.2016