Einsamer Posten?

11) Steht ProNATs mit seiner Einstellung zu arbeitenden Kindern allein da?

Nein. Jedoch ist dies eine Frage der Schwerpunktsetzung. „Kinderarbeit“ hat viele Facetten, die in unterschiedlicher Weise von Organisationen thematisiert und bearbeitet werden. Wir wenden uns gegen ein generelles Verbot von „Kinderarbeit“ und stellen stattdessen die Selbstbestimmung und den Protagonismus der Kinder in diesem Bereich in den Vordergrund.

Uns ist bewusst, dass wir mit anderen Ansätzen, die Kinder als hilfebedürftige Opfer stilisieren, finanziell wahrscheinlich besser aufgestellt wären. Da wir ein parteienungebundener, ehrenamtlicher, gemeinnütziger Verein sind, sind wir aber in der glücklichen Position, nicht von Spendengeldern, staatlicher Förderungen oder Stiftungsvorgaben abhängig zu sein. So fühlen wir uns frei, die Ansätze zu wählen, die wir für wirkungsvoll im Sinne einer gerechteren Welt für alle Menschen, insbesonders die Kinder, betrachten.

In Übereinstimmung mit vielen internationalen Organisationen positionieren auch wir uns gegen ausbeuterische Formen von „Kinderarbeit“. Erfreulicherweise setzen sich immer mehr Organisationen für bessere Arbeitsbedingungen und eine Stärkung der Rechte arbeitender Kinder ein. Meist erfolgt dies nach langen internen Diskussionen um strategische Positionierungen im Sinne einer besseren Wirkungsorientierung. Einige Partnerorganisationen von ProNATs und weitere Unterstützungsgruppen der Kinderbewegungen finden Sie auf unserer Website.

Aktualisiert: 14.12.2020